Was ist Cellulite und wie entsteht sie überhaupt?

Zuerst einmal vorne weg: Cellulite ist ganz normal und fast jede Frau hat sie (und manchmal auch Männer). Cellulite ist eine geschlechtsspezifische und hormonell bedingte Hautveränderung – keine Erkrankung! Sie äußert sich durch Dellen und Unebenheiten, die je nach Ausprägung kleiner oder größer sein können. Obwohl man am ganzen Körper Cellulite bekommen kann, kommt sie jedoch am häufigsten an Oberschenkeln, Po und Bauch vor.  

Wie entsteht Cellulite?

Dass vor allem Frauen von dieser Hautveränderung betroffen sind, lässt sich auf den Aufbau ihres Bindegewebes zurückführen. Das weibliche Bindegewebe besitzt sogenannte „Stützfasern“ die parallel angeordnet sind, wodurch eine stärkere Dehnung der Haut möglich ist. Das ermöglicht der Haut eine extreme Dehnung bei einer Schwangerschaft. Das Bindegewebe der Männer hingegen ist gitterartig aufgebaut und dadurch fester, aber auch wenig dehnbar.

Ebenso gibt es einen Unterschied bei den Fettzellen. Das Bindegewebe der Männer besitzt kleinere Fettzellen. Hinzu kommt, dass die männliche Haut circa doppelt so dick ist wie die weibliche. Dadurch ist eine Volumenzunahme der Fettzellen bei Männern weniger sichtbar.

Die Fettzellen der Frauen hingegen können sich um ein Vielfaches vergrößern, um somit bei einer Schwangerschaft als Nahrungsreserve dienen zu können. Daher bekommen Frauen auch meistens in den Zonen Cellulite, die sich im Falle einer Schwangerschaft am ehesten ausdehnen: an den Oberschenkeln, am Po und am Bauch. Hinzu kommt, dass die gewachsenen Fettzellen Mikrogefäße und Lymphe abklemmen, wodurch es zu einer Verminderung des Blut‑ und Lymphabflusses kommt. Es wird mehr Wasser ins Gewebe abgepresst, was die Haut zusätzlich anschwellen lässt.

Aber unabhängig von einer Schwangerschaft kann jede Frau Cellulite bekommen und die meisten bekommen es auch, meistens mit dem Einsetzen der Pubertät. Das liegt am weiblichen Hormon Östrogen, das in dieser Lebensphase vermehrt gebildet wird. Östrogene treiben die Bindegewebszellen an, bestimmte Enzyme zum Kollagenabbau zu produzieren. Kollagen übernimmt im Bindegewebe eine stützende Funktion. Fehlt diese, hat das Bindegewebe weniger Halt und wirkt weniger prall. Die Dellen sind nun stärker sichtbar.

Zusätzlich können auch die genetischen Veranlagungen sowie Wassereinlagerungen die Bildung von Cellulite begünstigen.

Kann man was gegen Cellulite tun?

Ja und nein. Wie du jetzt bereits weißt, entsteht Cellulite durch Hormone. Zusätzlich können auch die genetischen Veranlagungen sowie Wassereinlagerungen die Bildung von Cellulite begünstigen.

Du kannst Cellulite nicht komplett entfernen, aber das Gesamterscheinungsbild deiner Haut verbessern. Sport und Muskelaufbau ist die nachhaltigste Möglichkeit, um das Gewebe zu straffen. Schwimmen eignet sich z. B. sehr gut, da du nicht nur alle Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchst, sondern der Wasserdruck angestaute Lymphe befreit.  Eine Lymphdrainage kannst du übrigens auch bei deiner Kosmetikerin erhalten, z. B. mit Massagen.


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